Bei seinem jüngsten Treffen hatte der Seniorenclub der evangelischen Kirchengemeinde Aistaig wieder einmal ein interessantes Programm vor sich. Nach der Begrüßung konnte die Leiterin Gitta Schermann zunächst Sonja Helber begrüßen. Die Firma Helber aus Aistaig hatte unlängst ein Herbstfest veranstaltet und der Erlös daraus sollte dem Seniorenclub zugute kommen. Sie überreichte daher einen Scheck in Höhe von 160 € und erntete viel Dank und Applaus.
Nach der Stärkung mit Kaffee und Kuchen stellte Pfarrerin Jeremias-Hofius eine Live-Schaltung via TEAMS zu evangelischen Gesellschaft Stuttgart her. Von dort berichtete Sonja Hagenmayer über ihre Arbeit beim „Schlupfwinkel“. So heißt die Institution, welche sich um Kinder und Jugendliche in Stuttgart kümmert, die auf der Straße leben. 7 Mitarbeiter und etliche Ehrenamtliche sind dort tätig, zur Hälfte finanziert über die Stadt Stuttgart, die andere Hälfte muss über Spenden generiert werden. Jugendliche zwischen 12 und 25 Jahren werden betreut, beraten, können hier duschen oder waschen, frühstücken oder einfach nur reden. Alles geschieht auf Wunsch der Jugendlichen, anonym, ohne Zwang oder äußeren Druck. Es wird Begleitung und Beratung angeboten, Schlafplätze können vermittelt werden, ebenso Gespräche mit Eltern, Behörden, Schulen oder Ausbildern begleitet werden. Auch mobile ärztliche Sprechstunden werden vermittelt ebenso wie psychologische Hilfe.
Weibliche und männliche Jugendliche sind etwa zu gleichen Teilen vertreten, wobei die weiblichen jünger sind. Alkohol und Drogen spielen ebenfalls eine Rolle, da sich Einsamkeit und Probleme hiermit scheinbar besser aushalten lassen, in der Einrichtung ist der Gebrauch allerdings verboten. Die Jugendlichen kommen aus allen Sozial- und Bildungsschichten. Ziel ist es, sie wieder dauerhaft in die Gesellschaft zu integrieren, einen Wohnplatz zu organisieren, einen Arbeitsplatz zu finden oder zu erhalten, oder die Fortsetzung der Schulausbildung mit Abschluss.
Viele Fragen der Senioren zeigten das große Interesse für diese Arbeit. Intensive Gespräche schlossen sich an, bevor Frau Schermann das Treffen offiziell beendete und zur Weihnachtsfeier am 4. Dezember einlud.
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